6. December 2024
Spätestens seit der Corona-Krise spielt die Digitalisierung im Alltag der allermeisten Menschen eine starke Rolle. Ob soziale Kontakte, Einkauf oder behördliche Themen, vieles wird heute über das Internet erledigt. Diese Entwicklung macht vieles einfacher und flexibler, aber sie hat auch eine Kehrseite. Besonders Seniorinnen und Senioren haben oft kaum Erfahrung im Umgang mit digitalen Geräten sind unsicher im Umgang mit digitalen Angeboten. Teilweise fehlt der technische Zugang ins Internet auch völlig. Dies hat zur Folge, dass Menschen Gefahr laufen, von der Digitalisierung abgehängt zu werden. Eine Befragung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) hat 2022 gezeigt, dass die Mehrheit der Seniorinnen und Senioren digitalen Ausgrenzungserfahrungen in nahezu allen Lebensbereichen ausgesetzt sind. Das können Nachteile bei der Wohnungssuche, Probleme bei der Vereinbarung eines Arzttermins oder fehlender Zugang zu Informations- und Bildungsangeboten sein, aber auch eine soziale Vereinsamung.
Die SPD-Fraktion will die digitale Kompetenz von Seniorinnen und Senioren stärken, um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Alter sichern. Dafür fordern wir ausreichende und niederschwellige Angebote zur Verfügung zu stellen, damit Menschen sich in der digitalen Welt schulen lassen können. Auch muss es eine Beratung geben, die älteren Menschen beim technischen Zugang zum Internet unterstützen. Beispielsweise bei der Wahl des passenden Endgerätes. Wir möchten auch das Recht zur Internetnutzung in Heimen sicherstellen. Damit schaffen wir, dass möglichst alle Menschen von der zunehmenden Digitalisierung profitieren und teilhaben können. Unseren vollständigen Antrag gibt es hier.
Die Studie zur Internetnutzung älterer Menschen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. kann man hier nachlesen.