Zukünftig wird die Fähre MS St. Michael zwischen Langel und Hitdorf verkehren. Die Gesellschafter der Rheinfähre Köln-Langel/Hitdorf GmbH haben letzte Woche in einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung beschlossen, die Fährverbindung schnellstmöglich wieder aufzunehmen. Unter Vorbehalt der Entscheidung der übergeordneten Gremien der Gesellschafterinnen sowie unter Vorbehalt einer aktuellen technischen Zustandsprüfung der Fähre MS St. Michael an ihrem derzeitigen Liegeplatz gab es eine Einigung für den Kauf der MS St. Michael.
Dieser Erfolg ist das Ergebnis der unermüdlichen Bemühungen und Demonstrationen der Menschen im Kölner Norden. Erst zu Beginn des Monats sind wir erneut auf die Straße gegangen. Unsere Forderung, noch in diesem Sommer wieder mit der Fähre zu fahren, könnte damit Realität werden.
Laut Vorlage für den Leverkusener Stadtrat wurde in der Gesellschafterversammlung der Beschluss gefasst, die technische Eignung der Fähre MS St. Michael in der KW 26 an ihrem derzeitigen Liegeplatz gutachterlich prüfen zu lassen, um die Freigabe für die Nutzung als neue Fähre zu erhalten. Der Vorgang soll durch den Geschäftsführer der Rheinfähre begleitet werden. Sofern eine Freigabe erteilt wird, soll die Fähre MS St. Michael zunächst für einen kurzfristigen Zeitraum gemietet werden, um nach der Überführung ihre konkrete Eignung an der vorgesehenen Fährstelle Leverkusen-Hitdorf und Köln-Langel zu prüfen. Sofern auch diese Prüfung positiv ausfällt, ist im Anschluss der Kauf geplant. Die neue Fähre benötigt für ihren Einsatz zwischen Leverkusen-Hitdorf und Köln-Langel eine Anpassung der bereits vorhandenen Rampen.
Um eine zeitnahe Umsetzung dieses Beschlusses zu gewährleisten, wurde vereinbart, dass der entsprechende Kaufvorschlag zeitnah in die jeweiligen Gremien der Gesellschafter eingebracht wird. In Leverkusen ist dies die Ratssitzung am 1. Juli 2024, während der Aufsichtsrat der Häfen und Güterverkehr Köln AG ebenfalls Anfang Juli tagt. Beide Ergebnisse werden in der Gesellschafterversammlung der Fährgesellschaft am 17. Juli 2024 eingebracht und bewertet. Dort kann dann der Kauf der neuen Fähre beschlossen werden.
Für Pendlerinnen und Pendler in den Leverkusener Norden bzw. in den Raum Monheim stellt diese Fähre abseits der viel genutzten und meist überlasteten Hauptrouten eine hervorragende Alternative da und wurde in der Vergangenheit bestens angenommen. Gerade die Bauern und Landwirte, die Betriebsteile bzw. Felder auf beiden Seiten des Rheins bewirtschaften, brauchen für den Transport regionaler landwirtschaftlicher Produkte und um ihre landwirtschaftlichen Flächen effizient bearbeiten zu können eine Fähre mit entsprechenden Ladekapazitäten. Mit einer neuen umweltfreundlichen Fähre können außerdem die Emissionen deutlich verringert werden.
Auch wenn die Fortsetzung des Fährbetriebes aktuell betriebswirtschaftlich nicht optimal ist, ist der volkswirtschaftliche Nutzen der Fährverbindung höher einzuschätzen. Niemand käme auf die Idee, die Kölner Brückenbauwerke betriebswirtschaftlich betreiben zu wollen. Die Fährverbindung ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Wir können uns unsere Region nicht ohne die Fähre vorstellen!
Wir werden am Ball bleiben und die Umsetzung der Beschlüsse aufmerksam verfolgen, um sicherzustellen, dass die Fährverbindung zwischen Langel und Hitdorf so schnell wie möglich wieder hergestellt wird.