27. November 2024
Heute lud Ford zur Betriebsversammlung ein, um über die Zukunft des Kölner Standortes zu sprechen. Es ging um die Frage, wie es mit Ford in Köln weitergeht. Schon im Vorfeld wurde bekannt, dass 2.900 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollen, da der Markt für die in Köln hergestellten E-Autos nicht so floriert wie erhofft. Trotz Investitionen in den letzten zwei Jahren könne das Kölner Werk die Erwartungen nicht erfüllen. Das Läge auch an politischen Entscheidungen.
Für Köln bedeutet der Stellenabbau, dass jede*r vierte Beschäftige*r der bisher 13.000 Mitarbeiter*innen seinen*ihren Arbeitsplatz verliert.
Nach der Betriebsversammlung gibt es hierüber traurige Gewissheit. Vor rund 8000 Beschäftigen wurden die Einzelheiten bekanntgegeben. Es sollen komplette Produktionsbereiche ausgelagert oder verkauft werden. Betroffen sind unter anderem die Schmiede, die Gießerei oder der Werkzeugbau in den Kölner Werken. Auch die Entwicklungsabteilung soll verkleinert werden. Nach Angaben des Betriebsrates bedeutet die Verkleinerung auch, dass eigenständig keine neuen Fahrzeuge in Köln zukünftig entwickelt werden können.
Besonders schockierend: Nach Informationen des Betriebsrates soll die Konzernleitung in den USA bereits im Frühjahr den Stellenabbau geplant und ihre Mitarbeiter*innen hierüber getäuscht haben.
Lena Teschlade, unsere arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen ihat klargestellt: „Ford hat es verpasst, die Gewerkschaften und die Belegschaft rechtzeitig und transparent über die Pläne zu informieren und damit die Chance verpasst eine gemeinsame Lösung von Arbeitgebern- und Arbeitnehmern zu erreichen.“.
Gegen den Stellenabbau möchte der Betriebsrat vorgehen, denn betriebsbedingte Kündigungen hatte der Autobauer vertraglich bis 2032 ausgeschlossen. Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und fordern von Ford die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen!
Volle Solidarität – wir kämpfen Seite an Seite mit der IG Metall!