27. November 2024
Carolin Kirsch MdL absolviert „Tagespraktikum“ in der Kindertagesstätte Mülheim des Arbeitskreises f. d. ausländische Kind: „Landesregierung muss Fachkräftemangel wirksam entgegenwirken“
Regelmäßig besuchen die Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion NRW Betriebe in ihrem Wahlkreis (Köln-Mülheim) und absolvieren dort ein „Tagespraktikum“. Carolin Kirsch lernte nun die Kindertagesstätte in der Mülheimer Keupstraße von innen kennen. Dabei erhielt die SPD-Abgeordnete Einblicke in den Arbeitsalltag und konnte sich mit den Beschäftigten austauschen. Hintergrund dieser Praktikumstage sind die aktuellen Herausforderungen des Fachkräftemangels, der sich auch in Einrichtungen und Betrieben in Nordrhein-Westfalen bemerkbar macht. Hierzu erklärt Kirsch:
„Ich danke der Kindertagesstätte, dem Träger und den Beschäftigten sehr für den Einblick in den Arbeitsalltag und die Betriebsabläufe. Als Landtagsabgeordnete ist es mir wichtig, nicht nur in Düsseldorf für die Betriebe und die Beschäftigten Politik zu machen, sondern immer wieder auch zu sehen, was die Beschäftigten tagtäglich leisten und wie die politischen Entscheidungen in der Praxis wirken. Im Gespräch mit den Beschäftigten und der Geschäftsführung waren der Fachkräftemangel und seine Auswirkungen allgegenwärtig. Für uns als SPD-Landtagsfraktion ist klar, der Wirtschaftsstandort NRW ist stark vor allem dank der Arbeitskraft tausender Beschäftigter in den Einrichtungen und Betrieben. Wir müssen in Nordrhein-Westfalen alle Potenziale nutzen, um dem Fach- und Arbeitskräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken. Die sogenannte Fachkräfteoffensive der schwarz-grünen Landesregierung mag zwar öffentlichkeitswirksam sein, liefert aber nur schwache Ergebnisse.“
Bereits heute fehlen laut Industrie- und Handelskammer in NRW über 400.000 Fachkräfte. In 42 Berufsgruppen ist akut ein Fachkräfteengpass erkennbar, fast die Hälfte davon betreffen Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung. Neben dem Gesundheitsbereich fehlen vor allem auch qualifizierte Beschäftigten im Verkehrswesen und in sozialen Berufen, insbesondere in den Kitas.
Carolin Kirsch: „Das sind die Berufsfelder, in denen sich der Mangel an Fach- und Arbeitskräfte direkt auf den Alltag der Menschen in Nordrhein-Westfalen auswirkt. Wir kommen beim Fachkräftemangel nicht weiter, wenn alle an einer viel zu kleinen Decke ziehen. Deshalb setzen wir mit unseren SPD-Initiativen an verschiedenen Stellschrauben an: Wir wollen sicherstellen, dass junge Menschen einen Schulabschluss erwerben und auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Dafür braucht es verstärkt Angebote der Berufsorientierung, mehr Praktika und endlich die gleiche Anerkennung für berufliche und akademische Bildung. Wir müssen die Erwerbstätigkeit von Frauen erleichtern, unter anderem mit dem Ausbau des Offenen Ganztags, und die Integration und Inklusion in den Arbeitsmarkt erleichtern – für langzeitarbeitslose Menschen, Menschen mit Behinderung und Fachkräfte aus dem Ausland. Es gibt viele Möglichkeiten und Ansatzpunkte, dem Fachkräftemangel wirksam entgegenzutreten – auch auf Landesebene. Die Landesregierung muss endlich effektive Maßnahmen ergreifen – zum Schutz der Beschäftigten, dem Wirtschaftsstandort und den Menschen in Nordrhein-Westfalen.“