Leni Breymaier, frauenpolitische Sprecherin:

Der Gender Pay Gap ist gesunken und liegt aktuell bei 16 Prozent. Die Richtung stimmt, das Tempo nicht. Nun gilt es dranzubleiben und die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen zügig zu schließen. Für die SPD-Bundestagsfraktion steht fest: Ohne Entgeltgleichheit gibt es keine Gleichberechtigung.

„Mit aktuell 16 Prozent hat sich der Gender Pay Gap im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent verringert. Das sind gute Nachrichten für Frauen und zeigt, dass das Entgelttransparenzgesetz ein Schritt in die richtige Richtung war. Auch die teils deutlichen Erhöhungen des Mindestlohns zahlen klar bei Frauen ein. Unser Ziel der Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen ist damit jedoch noch nicht erreicht. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist klar: Solange Frauen bei gleichwertiger Arbeit weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, gibt es keine ökonomische Gleichberechtigung.

Transparenz ist dabei ein wichtiger Schlüssel zur Durchsetzung von Lohngleichheit, denn ohne sie bleiben Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung oft unbemerkt. Wir wollen deswegen das bestehende Entgelttransparenzgesetz weiterentwickeln und Verbandsklagen ermöglichen. Betroffene müssten dann nicht wie jetzt für ihr Recht individuell vor Gericht ziehen, mit allen Folgen für ihr weiteres betriebliches Fortkommen. Vielmehr können Verbände, wie Gewerkschaften oder der Deutsche Juristinnenbund, strukturelle betriebliche Ungleichheiten aufdecken und beklagen. Das wird keine leichte Aufgabe, aber wir dürfen an dieser Stelle nicht aufgeben.“