Frühkindliche Bildung droht zum Opfer der Kitastrophe zu werden

Frühkindliche Bildung droht zum Opfer der Kitastrophe zu werden
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4. December 2024

Wie aus einer heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervorgeht, sinkt der Anteil in NRW an Fachkräften in Kitas kontinuierlich weiter. Demnach verfügten nur noch 31 Prozent der Kita-Teams über einen Fachkräfteanteil von 82,5 Prozent und mehr, der von der Arbeitsgruppe „Frühe Bildung“ von Bund und Ländern empfohlen werde. 2017 waren es noch 45 Prozent. Hingegen sei der Anteil an Kita-Teams in Nordrhein-Westfalen, in denen nur 50 bis unter 70 Prozent des pädagogischen Personals als Fachkraft qualifiziert sind, von 20 Prozent in 2017 auf 30 Prozent in 2023 gestiegen. Hierzu erklärt Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Jede Woche eine neue Hiobsbotschaft. Die Kitastrophe in NRW weitet sich immer mehr aus. Das Opfer dieser Entwicklung ist die frühkindliche Bildung – und mit ihr die Kinder, die die Zukunft unseres Landes sind. Die Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt deutlich, dass wir noch mehr Fachkräfte und Qualität in unseren Kitas verlieren werden, wenn Schwarz-Grün so weiter macht wie bisher. Beschäftigte, Eltern und Kinder stehen in der frühkindlichen Bildung seit längerem unter einer dauerhaften Belastung. Wer dann auch noch – so wie es die Landesregierung vorhat – bei der Familienberatung kürzt und somit die Aufgaben wieder zurück in die Kita verlegt, sorgt für zusätzlichen Stress im System. Es gibt ohnehin oft schon nur noch eine Mindestbesetzung in der Kita. Jeden Tag droht der Anruf, dass die Kita geschlossen bleiben muss. Vor diesem Hintergrund mag die neue Personalverordnung wie eine gute Nachricht aussehen. Sie ist es aber nicht. Die Sorgen sind groß und berechtigt, dass eine Öffnung mit einer Fachkraft und weiteren Ergänzungskräften für bis zu 60 Kinder eine schleichende Regel werden könnte. Genau davor und einer zunehmenden Deprofessionalisierung warnen auch die Studienautoren.

Es muss sich also endlich etwas Grundlegendes im System ändern. Was die Kitas brauchen, ist eine solide Finanzierung, die es den Trägern möglich macht, langfristig und sicher zu planen. Schwarz-Grün hat eine umfassende KiBiz-Revision versprochen. Dieses Versprechen brechen CDU und Grüne mit jedem neuen Tag. Die ständige Flickschusterei muss ein Ende haben.“

Hier den Artikel von Jochen Ott weiterlesen…

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2024-12-04

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