Die aktuellen Zahlen zur U3-Betreuung in Köln und Nordrhein-Westfalen sorgen für Unmut bei den SPD Landtagsabgeordneten. Es wird prognostiziert, dass im nächsten Kindergartenjahr in Köln 134 U3-Plätze fehlen werden, während in ganz NRW insgesamt mehr als 90.000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige fehlen. Lediglich 466 neue Plätze sind für das Kindergartenjahr 2024/25 in NRW geplant.
Jochen Ott, einer der Abgeordneten, kritisiert die schwarz-grüne Koalition in Düsseldorf scharf. Er bemängelt die Weigerung, die steigenden Kosten der Kitas auszugleichen und Unterstützung zu bieten, was sich negativ auf das Platzangebot auswirkt. Ott betont, dass Träger, die mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, keine neuen Kitas errichten oder ihr Angebot erweitern können. Dies führt dazu, dass die Zahl der U3-Plätze in Köln im kommenden Kindergartenjahr auf 15.856 sinkt, was einem Rückgang um 134 Plätze entspricht.
Lena Teschlade schließt sich der Kritik an und bezeichnet die Situation als Hiobsbotschaft für Familien, die dringend auf Kita-Plätze angewiesen sind. Sie sieht unter der Regierung von Herrn Wüst keine Verbesserungen für Kinder, Familien und Kitas, sondern vielmehr steigende Defizite bei den Trägern, höhere Krankenstände beim Personal und mehr Schließtage in den Einrichtungen.
Carolin Kirsch fordert dringendes Handeln und kritisiert das langsame Tempo beim Kita-Ausbau in Nordrhein-Westfalen. Sie betont die Notwendigkeit eines Rettungspakets für die Träger der Einrichtungen, um den Ausbau zu ermöglichen. Kirsch wird im Landtag weiterhin Druck ausüben, damit die Landesregierung finanzielle Unterstützung bereitstellt. Sie verweist auf die finanziellen Nachteile, die Probleme berufstätiger Familien und den Fachkräftemangel als Gründe, warum die Landesregierung nicht tatenlos bleiben sollte.