Im Schulausschuss des Landtags von NRW hat Ministein Gebauer heute erklärt, jenseits der bereits genehmigten Mehrklassen in Köln keine weiteren zulassen zu wollen. Hintergrund der Entscheidung ist, dass an Kölner Gymnasien 500 Plätze fehlen, von denen 400 nur durch eine Aufstockung der Klassengröße auf 31 Schülerinnen und Schüler geschaffen werden konnten. 100 Kinder gehen jedoch leer aus und müssen sich aller Voraussicht nach nun einen Schulplatz außerhalb von Köln suchen. Hierzu erklärt Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„In Köln fließen jetzt zahlreiche Kindertränen. Den betroffenen Schülerinnen und Schülern ist nicht damit geholfen, dass Stadt und Land sich gegenseitig die Verantwortung für dieses schulpolitische Desaster in die Schuhe schieben. Ich erwarte von Oberbürgermeisterin Reker und Schulministerin Gebauer, dass sie sich zum Wohl der Kinder jetzt persönlich einsetzen und um einen Schulplatz für sie kümmern. Es reicht jedenfalls nicht, dass die Schulministerin nur einen weiteren Arbeitskreis gründen will und die Eltern in dieser Phase alleine lässt.
Darüber hinaus müssen umgehend alle Vorkehrungen dafür getroffen werden, dass sich eine solche Situation nicht mehr wiederholt. Dazu muss die Oberbürgermeisterin endlich einmal ihr Interesse für das Thema Schule entdecken und den Schulbau in Köln voranbringen. Das Land wiederum ist gefordert, die entsprechenden Vergabevorgaben im Schulgesetz kritisch zu hinterfragen und ein Verbot von Mehrfachanmeldungen auch dort zu verankern. Schulleitungen müssen jederzeit in der Lage sein, eine rechtssichere Aufnahmeentscheidung treffen zu können.“