Aktuell laufen die Themenwochen Respekt. In der vergangenen Woche hat die SPD-Landtagsfraktion zu zwei Veranstaltungen in den Landtag von Nordrhein-Westfalen eingeladen.
Die Woche startete mit dem Landtagstalk „Prekäre Beschäftigung und Ausbeutung der Arbeitskraft“ am Montagabend. Das Thema verliert auch nach der Pandemie, in der die prekären Arbeitsbedingungen in der Pflege besonders häufig thematisiert wurden, nicht an Relevanz. Zuletzt stand mit den streikenden LKW-Fahrern aus Osteuropa an der Raststätte Gräfenhausen wieder einmal die Logistikbranche im Fokus.
Als Sprecherin für Arbeit und Soziales hatte Lena Teschlade Menschen eingeladen, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten und von ihren alltäglichen beruflichen Erfahrungen berichten, aber auch Referenten und Seelsorger, die in Beratungsstrukturen für die Rechte von Menschen in prekärer Beschäftigung und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.
Zu Beginn wurden exemplarisch Erfahrungsberichte einer Pflegekraft aus der häuslichen Pflege und eines Riders eines bekannten Lieferdienstes vorgetragen, um die Anwesenden für die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen vieler Menschen in unserem Land zu sensibilisieren.
Im Anschluss wurden in einer moderierten Diskussionsrunde zahlreiche Lösungsvorschläge skizziert und erläutert. Lena Teschlade freute sich über den intensiven Austausch und betonte: „Unsere Debatte zeigt, dass wir uns alle Bereiche individuell anschauen und individuelle Lösungen finden müssen. Wir bleiben als SPD-Landtagsfraktion am Thema dran und setzen uns für verstärkte Kontrollen durch den Arbeitsschutz, eine bessere finanzielle Ausstattung des Arbeitsschutzes und die Ausweitung der Tarifbindung ein.“
Am Dienstagabend lud die SPD-Landtagsfraktion dann zur Veranstaltung „Wie verändert der Fachkräftemangel die Arbeitswelt?“ ein. In fünf verschiedenen Workshops diskutierten die Teilnehmenden gemeinsam mit zahlreichen SPD-Abgeordneten und Expertinnen aus der Arbeitswelt zu den verschiedenen Facetten des Fachkräftemangels und den Potenzialen diesen Mangel zu heben. Hierzu wurde die Zukunft der Arbeit beleuchtet (Wie viele und welche Jobs wird es in Zukunft überhaupt noch geben?), das Thema Fachkräfteintegration, die Inklusion und Integration Langzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt, die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Arbeit sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Das Fazit des Abends von Lena Teschlade: „Ein Vorgehen in Einzelbereichen hilft uns am Ende nicht weiter, da Arbeitskräfte dann an anderer Stelle fehlen. Wir brauchen eine Gesamtstrategie, die alle Facetten des Fachkräftemangels aufgreift und die verschiedenen vorhandenen Potenziale erschließt, um den starken Arbeitsmarktstandort NRW zu erhalten.“
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