Morgen starten die etwa 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen in das neue Schuljahr 2022/2023, darunter auch etwa 17.000 Erstklässler*innen. Hierzu erklärt Jochen Ott, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Start in das neue Schuljahr. Für die Kleinsten beginnt mit der Einschulung sogar ein ganz neuer Lebensabschnitt, für den wir nur das Beste wünschen. Bei den Erstklässler*innen, ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern und Angehörigen wird dieser Tag immer in Erinnerung bleiben.
Während die Eltern ihren Kindern schöne Schultüten gepackt haben, hat die Ministerin ihnen aber lediglich ein Paket mit Corona-Handlungskonzept gepackt. Für die großen Herausforderungen im Bildungssystem hat sie bisher leider keine Lösungen auf den Tisch gelegt. Dazu gehört an erster Stelle der massive Lehrkräftemangel. Insbesondere Grund- und Förderschulen sind davon besonders betroffen. Die Einführung von A13 für alle Lehrkräfte in NRW ist ein dringend notwendiger Anfang. Damit alleine lässt sich der Lehrkräftemangel aber nicht bekämpfen. Der Seiteneinstieg muss über alle Schulformen hinweg erleichtert und attraktiver werden. Wir brauchen darüber hinaus eine schulformspezifische Ausweitung der Lehramtsstudienplätze sowie ein umfassendes Monitoring. Hier muss es schnell zu Lösungen kommen, damit die Kinder auch die Bildung erhalten, die ihnen einen guten Start in die Zukunft ermöglicht.
In diesen Zeiten wird zudem umso deutlicher bewusst, wie sehr der Schulbesuch Jahr für Jahr ins Portmonee geht – vom Zirkel und Tornister bis hin zum Elternanteil bei den Lernmitteln, die unlängst noch erhöht wurden. Um Familien zu entlasten, sollte der Lernmittelanteil der Eltern daher jetzt umgehend ausgesetzt werden. Die ersten Schulmaterialienkammern mussten bereits dichtmachen. Hier muss das Land dringend unterstützen und für schnelle Entlastung sorgen.
Aber die Familien brauchen nicht nur Geld. Auch eine gute Betreuung der Kinder ist für ihre psychosoziale Gesundheit wichtig. Wir müssen die Sorgen der Kinder und Jugendlichen endlich mehr in den Blick nehmen. Deshalb fordern wir endlich mehr Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen über alle Schulformen hinweg.
Die Schulzeit ist eine prägende Zeit und sollte schön und unbelastet verlaufen. Im Bildungsbereich gibt es große Herausforderungen, denen sich die Landesregierung jetzt stellen muss. Sie muss alles in ihrer Macht stehende tun, um eine drohende Bildungskatastrophe abzuwenden.“